Wie gelingt die Mobilitätswende in München?
Nach 13 erfolgreichen Simulationen zur immer gleichen Frage der Mobilitätswende in München mit immer unterschiedlichen Teilnehmer*innen, hat das PolitikLabor die Daten ausgewertet und 10 Hypothesen für ein Gelingen der Mobilitätswende aufgestellt:
1. Zu München und den Zielen
Die Mobilitätswende erhält Struktur, sobald München sich dafür an transparenten und nachvollziehbaren Zielen ausrichtet, die Nachhaltigkeit und das Wohl der Stadtbevölkerung verbinden.
2. Zum privaten Straßenverkehr (Autoverkehr)
Wenn die Leistungen des privaten Straßenverkehrs wertgeschätzt werden, ist er bereit, Platz aufzugeben. Eine komplizierte Beziehung, in der mitunter das Potential für innovative Transformation aufschimmert.
3. Zum Nutzverkehr
Der Nutzverkehr ist selbstbewusst, richtet sich sehr stark auf die Ziele aus und ist auch zu innovativen Änderungen bereit.
4. Zum öffentlichen Verkehr
Der öffentliche Verkehr und München sind (noch) kein gutes Team. Der Kontakt ist blockiert, entweder der ÖPNV steht München im Weg oder er wagt sich nicht vor in die Zukunft.
5. Zum Radverkehr
Der Radverkehr sieht sich als die Speerspitze der Mobilitätswende, steht in starker Konkurrenz zum privaten Straßenverkehr und sieht die anderen Verkehrsformen und Potentiale kaum. Er wird dann kooperativ, wenn seine Rolle als Vorreiter der Mobilitätswende gewürdigt wird.
6. Zum Fußverkehr
Der Fußverkehr ist allgegenwärtig und wird doch oft übersehen. Er braucht den Schutz der Stadt.
7. Zu Digitalem und Innovation
Digitales und Innovation sind zwei unterschiedliche Kräfte: Das Digitale will München unterstützen bei der Vernetzung aller Verkehrsformen, die Innovation kann die verschiedenen Verkehrsformen transformiert in die Zukunft bringen.
8. Zu München und Digitales/Innovation
Nimmt München diese beiden Kräfte (Digitales/Innovation) nicht selbst in die Hand, gestalten sie die Mobilitätswende im eigenen Sinn.
9. Zu den Mobilitätseingeschränkten
Die Mobilitätseingeschränkten wollen nicht im Vordergrund stehen. Wichtig ist, dass sie in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen von München gesehen und ihre Bedürfnisse einbezogen werden.
10. Zum Gesamtsystem
München wird dann proaktiv und gestalterisch, sobald alle Verkehrsformen miteinander in Beziehung gebracht wurden. Gibt es keine verbindende Kommunikation, bleibt München reaktiv und unentschlossen.
Hier gibt es einen Flyer, der die Hypothesen nochmals zusammenfasst zum weiterschicken